Chronik

Neben dem Karneval für die Erwachsenen ist der Kinderkarneval ein wesentliches Element der KG Roahser Jonges.
Zur Geschichte des Kinderkarnevals im Rahser schreibt Sigi Steiger: „Als im Jahre 1954 in Viersen das „Fest der guten Nachbarschaft“ gefeiert wurde, beteiligte sich die KG „Roahser Jonges“ mit einer großen Kindergruppe am Festumzug. Dabei wurde erstmals ein Kinderprin-zenpaar präsentiert: Hansi I. (Haas) und Irmgard I. (Nilkes).
Dieses Datum kann man getrost als Gründungsdatum für den Rahser Kinderkarneval ansehen. In den beiden folgenden Jahren formierte sich dann zunächst im Rahser ein Kinderkarnevals-zug, bevor im Jahre 1957 der erste Viersener Tulpensonntagszug startete, wo dem Rahser Kinderprinzenpaar auch die Herrschaft über die Narrenherrlichkeit Viersen übertragen wurde. Das Jahr 1957 war auch das Jahr, in dem im Rahser der erste Kinderbüttennachmittag statt-fand. Seitdem stellte die KG „Roahser Jonges“ jedes Jahr das Kinderprinzenpaar der Narren-herrlichkeit Viersen.“

Die Veranstaltungen in den Anfangsjahren des Rahser Kinderkarnevals wurden allesamt von Josef Nilkes angeregt und auch größtenteils organisiert. Er wurde also nicht umsonst „Vater des Rahser Kinderkarnevals“ genannt. In dieser Zeit waren immer mit von der Partie Theo Ilgner, Albert Riether und Maria Deckers die eine große Anzahl Lieder für den Kinderkar-neval schrieben und mit den jungen Künstlern einübten, die zum Teil noch heute gesungen werden. Für die Tänze war für viele Jahre der an der „Schwarzen Schule“ tätige Lehrer Seid-ler, genannt „Seidler Papp“ zuständig. Wer wollte alle tatkräftigen Helferinnen und Helfer nennen, die in der mehr als 50-jährigen Geschichte des Rahser Kinderkarnevals für das Ge-lingen der Büttennachmittage gearbeitet haben und zum Teil bis heute noch arbeiten, die mit den Kindern die Tänze, Sketche, Büttenreden, Lieder und anderes einstudieren, die die ent-sprechenden Kostüme entwerfen und anfertigen, die für den fast reibungslosen Ablauf der Veranstaltungen sorgen. Gegenwärtig sind das Dorothee Förster, Sylvia Hütten, Jessica Förster, Brigitte Kämmer, Dirk Mangold und Wilfried Hummen. Nicht zu vergessen die Eltern, manchmal auch die Großeltern, die die Kinder zu den Proben hinbringen und wieder abholen, und die oft noch tief in die Tasche greifen müssen, um ihrem Kind noch bestimmte Teile des Kostüms zu kaufen.
Es darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass das Prinzenpaar im Laufe einer Session außer den vielen öffentlichen Auftritten auch viele Altenheime und das Kinderkrankenhaus besucht, um alten Menschen und kranken Kindern etwas Freude zu bringen. Bei vielen Besuchen bringen sie auch noch einige Auftritte aus dem Programm der Büttennachmittage mit.
Das macht nicht nur den Zuschauern, sondern auch den jungen Künstlern selbst großen Spaß